Wir machen häufig Fehler. Es mag immer Erklärungen geben – gut sind die jedoch selten. Bei ausnahmslos jeder Lage, auch wenn sie noch so schwierig und unübersichtlich ist, muss sich ein Nachrichtenmedium wie die Leipziger Volkszeitung auf seine journalistische Sorgfaltspflicht besinnen. Fehler passieren dennoch. Diese werden von der Redaktion dann korrigiert.
Einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit:
- Falsche Überschrift: In unserer Ausgabe vom 23. Juni war im Beitrag zu den gescheiterten Tarifverhandlungen und den möglichen Bahnstreiks die Überschrift „Im Sommer droht Bahn mit Streik“ missverständlich. Gemeint war, dass der Bahn im Sommer ein Streik droht, da die Gewerkschaft EVG angekündigt hat, ihre Mitglieder darüber abstimmen zu lassen.
- Falsche Information: In einem Beitrag über einen iranischen Mitarbeiter bei der Firma L+S Präzisionsguß GmbH Wermsdorf wurde der Mitarbeiter fälschlicherweise als Flüchtling bezeichnet. Das war nicht korrekt. Ramtin Haddad ist über legale Wege als hochqualifizierte Fachkraft nach Deutschland eingereist.
- Falsche Schreibweise: Auch eine Fehlerquelle – Schreibweise von Namen: Wenn die Redaktion, wie in der Berichterstattung zur geplanten Einstellung der Fernwärmeversorgung in mehreren Altenburger Wohnblöcken dem Ewa-Geschäftsführers Wenzel einen falschen Vornamen andichtet (Michael statt Martin) wird natürlich auch das korrigiert.
Oft machen uns Leser auf derartige Fehler und Unstimmigkeiten in der Berichterstattung aufmerksam. Dafür ist die Redaktion ausgesprochen dankbar, weil eine direkte Kommunikation zu etwaigen Missverständnissen oft der beste Weg für beide Seiten ist. Scheuen Sie sich also nicht, der Redaktion Hinweise zu geben, wenn Ihnen Fehler auffallen. Sie können uns unter der Mailadresse leserbriefe@lvz.de schreiben. Wir korrigieren unsere Fehler dann transparent in der gedruckten LVZ ebenso wie digital.
Manchmal passieren allerdings Fehler, die weitreichender sein können. In der Berichterstattung zur Installation einer Fahrradspur vor dem Hauptbahnhof war das beispielsweise so. Die Neuigkeit, dass die Stadt Leipzig dort das Vorhaben umsetzt, die Autospuren auf dem Innenstadtring abschnittsweise zu reduzieren, hatte eine Auswirkung auf den Verkehr in der City. Die anstehenden Veränderungen würden viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer betreffen – der Anspruch der LVZ, hier umfassend und möglichst schnell zu informieren, bestimmte diesen Nachrichtentag Anfang April dieses Jahres, an dem die LVZ zuerst über das Vorhaben berichtet hatte. Die Informationen dazu waren anfangs spärlich und unübersichtlich.
In den ersten Berichten zu den Plänen vor dem Hauptbahnhof kam es dann zu einer falschen Darstellung. Dort hieß es in einzelnen Textpassagen – eine dazu erstellte Grafik visualisierte zudem diese Unkorrektheit – dass die vier Autospuren auf zwei reduziert und dafür zwei Radspuren auf dem Ring installiert würden. Die Leserinnen und Leser hätten so den Eindruck gewinnen können, dass sich Radfahrer und Autofahrer die Fahrspuren auf dem Innenstadtring vor dem Hauptbahnhof teilen würden. Das ist so nicht richtig, worauf auch der Beschwerdeausschuss des Deutschen Presserates nun hingewiesen hat, nachdem ein Leser auf diesen Fehler aufmerksam gemacht hatte. Richtigerweise ist es so, dass zwei Autospuren, eine Radspur und eine Abbiegerspur für Taxis zum Vorplatz am Hauptbahnhof markiert wurden.
Die LVZ reagierte auf den Hinweis, korrigierte die entsprechenden Textpassagen und nahm auch die fehlerhafte Grafik aus den Beiträgen. In einem Transparenzhinweis unter den Artikeln werden die nachträglichen Korrekturen deutlich gemacht. Wie hier, werden in allen berechtigten Fällen nachträgliche Korrekturen in einem digital publizierten Text mit einem Transparenzhinweis versehen, in dem auf die konkreten Aktualisierungen gegenüber dem Ursprungstext zur besseren Nachvollziehbarkeit hingewiesen wird.
Diese Links führen zu den korrigierten Artikeln über den Ring-Radweg am Hauptbahnhof:
Wir bitten auch an dieser Stelle nochmals um Entschuldigung für dieses Versehen.
Die Leipziger Volkszeitung berichtet regelmäßig und umfassend zu den Plänen in Leipzig, wie die Verkehrswende gestaltet werden und gelingen soll. Gerade zu diesem polarisierenden Thema mit vielen unterschiedlichen und auch gegensätzlichen Ansichten, wiegen (unbeabsichtigte) Fehler dann immer besonders schwer und der LVZ wird dann schnell die Objektivität zum Thema abgesprochen.
Die Redaktion arbeitet außerhalb von Meinungsbeiträgen (die dann als solche gekennzeichnet sind) nach dem Grundsatz, die Bedürfnisse aller Verkehrsgruppen (Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer sowie den Öffentlichen Nahverkehr und den Wirtschaftsverkehr) zu berücksichtigen. Die LVZ steht auf keiner Seite, weder auf der der Radfahrer, noch auf der der Autofahrer. Wie die Leipziger Volkszeitung über den Verkehr und die Verkehrswende berichtet, haben wir in einem früheren (nach wie vor uneingeschränkt geltenden) Blog-Eintrag thematisiert.